Jorge Amado

brasilianischer Schriftsteller; beschrieb vor allem das soziale Elend seines Landes; Werke u. a.: "Tote See", "Gabriela wie Zimt und Nelken", "Herren des Strandes", "Tocaia Grande. Der große Hinterhalt"

* 10. August 1912 Itabuna, Bahia

† 6. August 2001 Salvador de Bahía

Herkunft

Jorge Amado war der Sohn eines Kakaobauern. Als Kind erlebte er den Tod des aus einem Hinterhalt erschossenen Vaters mit.

Ausbildung

A. erhielt bis zu seinem zwölften Lebensjahr Privatunterricht und besuchte dann das Jesuitenkolleg António Vieira in Salvador de Bahía (1924-1926). Nach einer Unterbrechung setzte er am Ginásio Iparanga in Salvador seine schulische Ausbildung fort. 1930-1935 studierte er auf Anregung des Vaters in Rio de Janeiro Jura.

Wirken

Über den Journalismus fand A. zur Literatur. 1932 erschien sein erster Roman "O país do carnaval", und schon in diesem Erstling um die Krisensituation der damaligen intellektuellen Jugend nahm die Problematik der sozialen Ungerechtigkeit eine zentrale Stellung ein. Im gleichen Jahr trat A. in die Kommunistische Partei ein und profilierte sich vor allem mit sozialkritischen Beiträgen. Wegen seiner sozialistischen Gesinnung war er während der Getulio-Vergas-Diktatur mehrmals inhaftiert und lebte 1941-1945 als Exilant in Argentinien. 1946-1948 gehörte er als KP-Abgeordneter dem Kongress ...